Radfahrer-Club 1903 Ilbenstadt e.V.

Seid stark, haltet durch, Jammerer verlieren!

Ilbenstädter Radtouren
„Kirschblütentour und die nordöstliche Wetterau“

Radwanderung am Freitag, den 12. April 2024

Ockstadt
– Versunken im Blütenmeer


Liebe Mitglieder und Freunde des RC 03 Ilbenstadt,

wie angenehm, dass sich im Laufe der Zeiten manches wiederholt. Dazu gehört unsere Kirschblütenfahrt, die wir am 27. April letzten Jahres unter die Räder nahmen. In diesem Jahr hat es der Wettergott im April moderater angehen lassen, so ein Deutungsversuch zu Erwins spontanem Entschluss, bereits auf der Urlaubsheimfahrt neue Pläne zu schmieden. Aber was sprechen wir von einem Wettergott, Erwin ist Chef und für das Wetter zuständig. Dass Wetter Chefsache ist, hat auch der Religionswissenschaftler Theodor Lohmann in einem Artikel auf der Webseite www.katholisch.de erklärt. Aber, widersprüchlich wie eine Religion so ist, ist weder Gott, noch sein Stellvertreter auf Erden zuständiger Wetterküchenchef, sondern der Himmelspförtner Petrus, ein ehemaliger Fischer und nun posthum tätiger Apostel. Wir nehmen das als Blaupause und übertragen, besser belassen, die Wetterzuständigkeit bei Erwin.
Da mir nicht viel Raum bleibt, um der Digression zu frönen, muss ich die Steilvorlagen Ockstadt, Kirschen und die Verbindung mit Steinfurth unter der Überschrift „Von der Sammelnuss zur Steinfrucht“ die mich bis Walther von der Vogelweide geführt hätte, leider bis 2025 liegen lassen.

So, jetzt schnell zur Ausschreibung mit dem Einladungstext zu 2023. Abfahrtsort- und zeit werden heute Abend verbindlich festgelegt. Die Nachfolgenden Angaben sind ein erster Vorschlag.

Zum 27. April 2023 ereilte Euch die Erstausschreibung, jetzt mit aktualisierten Startdaten 2024, mit folgendem Text:

(…) die Achterbahnfahrt des April hat es in sich. Es ist schon lange her, dass sich der April derart launisch zeigte. Sicher können wir die Wetterschwankungen ertragen, auch wenn sich gutes Radfahrwetter anders anfühlt, doch die ein oder andere zart beseitete Pflanze hat an den sporadischen Nachtfrösten zu knabbern. Hoffen wir, dass die Pflanzenwelt und vor allem die Kirschblüte gut durch die Nachtfröste kommt. Der optimistische Radwanderfachwart Erwin lädt herzlich zur Kirschblütenfahrt mit Abstecher in den Nordosten der Wetterau ein. Nebenbei: Das Wetter wird hervorragend!

Start am Freitag, den 12.April 2024
um 10:30 Uhr an der Wickstädter Niddabrücke
um 10:00 Uhr am Reichelsheimer Bahnübergang in der Kleiststraße für die Bingenheimer/Echzeller Gruppe

Zum Kirschblütenfest „Hanami“ nach Japan reisen und in die rosa Blütenmeere eintauchen? Das hat kein Wetterauer nötig, kann er sich doch am weißen Kirschblütenmeer am Ockstädter Kirschenberg berauschen. Rund 42.000 Kirschbäume verzaubern eine Landschaft. Diesen Genuss können wir uns nicht entgehen lassen. So fahren wir oberhalb des Kirschenberges nördlich an Ockstadt vorbei und können diese Blütenpracht mit all unseren Sinnen aufnehmen.
Ockstadt, zur Kirschblüte wird von der TourismusRegion Wetterau, auch für Wanderfreunde empfohlen. Hier erfahren wir interessante Details rund um die Kirsche. Auch, dass die amerikanische Unabhängigkeitserklärung Auslöser des Kirschenanbaues in Ockstadt war. Denn damit brachen die Baumwolllieferungen weg und die Ockstädter Baumwollverarbeiter mussten sich wirtschaftlich umorientieren. So kam man 1776 auf die Kirsche und passte deren Kultur und Geschmack den jeweiligen Kundenwünschen an. War denn der Wechsel vom Hochstamm zum Niederstamm verbesserten, effektiveren Produktionsbedingungen geschuldet, war der Anbau der Sorten, weg von den Hedelfingern, hin zu Kordia, Early Korvic, Schneiders, Naprumi, Burlad und Regina dann dem Zeitgeschmack geschuldet. Da die Sorten nicht gleichzeitig zur Reife gelangten, dehnte man en passant die Saison etwas aus und füllte die Kasse. Letztere war in der Vergangenheit nach Dauerregenperioden, strengen Nachtfrösten und Hagelschlägen ein ums andere Mal auch leer geblieben.

Wir verlassen die Kirschen. Und, versprochen, Ockstadt wird im Laufe des Radwanderjahres weiter im Programm bleiben. Da nehmen wir uns des Schlosses Frankenstein an …
Jetzt steuern wir unsere Räderwestlich an Ober-Mörlen vorbei. Die nächsten Stationen sind Fauerbach, Ostheim, Nieder-Weisel, Rockenberg und schon erhebt sich vor uns das Wetterauer Tintenfass, die Münzenburg. Weiter gehts es über Obbornhofen zum Wölfersheimer See. Das „Tagebau Restloch“ von etwa 40 Hektar, die Hälfte des ehemaligen Tagebaues. Der See diente während des Kraftwerksbetriebes unweit seines Ufers als „Kühlteich“, eine Verwendung die unter heutigen Bedingungen undenkbar wäre. In dem aufgewärmten Wasser tummelten sich Fische, auch Schildkröten, die in unseren heimischen Gewässern sonst nicht anzutreffen sind. Nach der Kraftwerksstilllegung wurde das Wasser wieder kalt, die „Tropenphase“ des See klang ab und heute ist der See wieder mit heimischen Fischarten präsent. Dafür sorgt nicht zuletzt der Angelverein.

Melbach, Beienheim, Weckesheim Dorn-Assenheim und Assenheim sind uns wohlbekannt; Wickstadt ist nicht mehr weit. Eine schöne Tour geht hier zu Ende. Doch halt! Wir hatten noch nicht über eine Rast gesprochen. Erwin hat auch keinen Hinweis gegeben. Seid versichert, eine Rast kommt. Ist es der Birkenhof in Fauerbach, oder haben Nieder-Weisel, Rockenberg oder Münzenberg die Nase beim Einkehrschwung vorn. Lasst euch überraschen.

In Wickstadt liegt die rund 70 Kilometer lange Tour mit ihren 486 Höhenmetern hinter uns. Wer auf Trekking-, Tourenrad oder Mountainbike saß, hat die richtige Wahl für diese Wintertour getroffen.

Ist das Interesse geweckt, freut sich der RC 03 Ilbenstadt auf eine rege Teilnahme.
Erwin Loscher ist für Rückfragen unter der Telefonnummer 01512 02 30 745 erreichbar.

Für das Radwanderteam

Wilhelm Schröder
Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Sport (RTF/CTF)

Streckendownload für Navigationsgeräte:
Radwanderung „Die Kirschblütentour mit einem Abstecher in den Wetterauer Nordosten“
RC03_RW_230427_Wickstadt_Kirschblüten_WetterauNO

Kartendarstellung:
Radwanderung „Die Kirschblütentour mit einem Abstecher in den Wetterauer Nordosten“
(Vollbildanzeige)

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